Nach einer erholsamen Nacht in einem Hostel in Trondheim ging es um 11:00 Uhrfür
einzelne Gruppen auf Entdeckungstour in der Studentenstadt Trondheim. Im
Gegensatz zur Nacht war sie am Sonntagmorgen wie leergefegt. Die einen ließen
sich bewusst das letzte Frühstück in einem kleinen gemütlichen Café schmecken,
da sie wussten, dass es die nächsten Tage mager aussehen wird. Die anderen
mussten auf ihren Kater von letzter Nacht klar kommen. Dennoch standen alle
um Punkt 13 Uhr am Bahnhof bereit. Dort ging der Zug dann pünktlich um 13:20
Uhr los nach Kongsvoll. Auf der Fahrt stärkten sich die ein oder anderen mit ihremVesper.
Gegen 15:55 Uhr kamen wir dann plötzlich im tiefsten Wintergebiet
unserer Reise an. Alle mussten sich erstmal auf die Witterungsbedingungen
einstellen. Die einen zogen sich sicherheitshalber noch eine Hose mehr an und
die anderen ließen sich „Pfäffi’s Apfelrunde“ schmecken. Danach ging es dann füralle
hochmotiviert auf die Tour durch das Moschusochsengebiet im Dovrefjell. Es
ging dauerhaft steil Berg auf. Der vereiste Untergrund machte dies nicht gerade
leichter. Auf halber Strecke mussten einige eine Schicht ihres Zwiebellooks in denRucksack
stopfen. Nach den rutschigen 5 km war jeder froh auf unserem
heutigen Zeltplatz stehen zu können und unsere erarbeitete Aussicht zu
genießen. Doch Ausruhen stand noch lange nicht auf dem Plan. Alle bauten sofortund
ohne großen Wortwechsel ihre Zelte im Tiefschnee bei Minusgraden auf.
Anschließend ging es wieder ans Kochen. Jedes Zelt baute ihre Kochstation auf
und genossen das Abendmahl. Damit man nicht erfror, rannten alle um die Zelte
und verschafften einen Überblick darüber was sich die anderen heute für einen
Gaumenschmaus gönnen. Die Mädels ergatterten sich unter anderem eine
Pilzsuppe von J.D.. Benedikt, Paul, Johannes, Leonie und Selina verkrochen sich
mit einem Kartenspiel in das 2-Mann Zelt von Leonie und Selina und drückten
sich vor der Arbeit ein Lagerfeuer in Gang zu bringen. Die anderen brachten
vollsten Einsatz um Herr Mauz nach und nach trockenes Holz zu besorgen, was
bei diesen Wetterverhältnissen natürlich nicht ganz so einfach war.
Schlussendlich war der halbe Wald rund um unser Camp von Menschenhand
abgerissen. Nach 2 Stunden Rumgerenne konnten wir uns endlich an unserem
eigenen Lagerfeuer wärmen. Darauf gab es erstmal eine Runde heiße Schoki.
Jonas und Dominik versuchten ihre Thermoflaschen über dem Feuer
warmzuhalten. Dominik meinte es mit dem Aufwärmen etwas zu gut. Als Annika
die kleine Rauchwolke sah musste sie ihn darauf hinweisen, dass seine
Schuhsohle schon anfängt zu schmelzen. Seine Reaktion: „Ah fuck! Egal, kann
man umtauschen.“ Gegen 22 Uhr ging dann auch schon der kurze gemütliche
Abend vor dem Lagerfeuer zu Ende.